News November 2023
Erholung des Konsumklimas lässt weiter auf sich warten
11/2023 -Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt im Oktober ein gemischtes Bild und damit keinen klaren Trend. Die Konjunkturerwartung legt leicht zu und die Einkommenserwartung muss Einbußen hinnehmen, während sich die Anschaffungsneigung nahezu unverändert zeigt. Der prognostizierte Wert des Konsumklimas im November sinkt somit auf -28,1 Punkte und beträgt 1,4 Punkte weniger als im Vormonat (revidiert -26,7 Punkte). Dies sind Ergebnisse des GfK Konsumklimas powered by NIM für Oktober 2023. Seit Oktober 2023 wird es gemeinsam von GfK und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM), Gründer der GfK, herausgegeben.
Der erneute Anstieg der Sparneigung in diesem Monat von 8,0 auf 8,5 Punkte verstärkt den Abwärtstrend des Konsumklimas. „Mit dem dritten Rückgang in Folge müssen die Hoffnungen auf eine Erholung der Konsumstimmung noch in diesem Jahr endgültig begraben werden“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. „Vor allem die hohen Preise für Nahrungsmittel schwächen die Kaufkraft der privaten Haushalte in Deutschland und sorgen dafür, dass der private Konsum in diesem Jahr keine Stütze der Konjunktur sein wird.“
Für eine Trendwende beim Konsum ist es unverzichtbar, dass sich der derzeit abzeichnende Rückgang des Preisauftriebs fortsetzt. So ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die Inflationsrate von 6,1 Prozent im August auf 4,5 Prozent im September gesunken. Dennoch ist der Wert noch ein gutes Stück von der Zielgröße der Europäischen Zentralbank von etwa 2 Prozent entfernt.
Einkommenserwartung wieder im Abwärtstrend
Nach der kurzen Stabilisierung im Vormonat setzt sich der Abwärtstrend der Einkommenserwartung fort. Der Indikator verliert 4 Punkte und sinkt auf -15,3 Zähler.
Nach wie vor befinden sich die Einkommensaussichten im Würgegriff der Inflation. Steigende Preise für Nahrungsmittel und Energie knabbern an der Kaufkraft der Haushalte und verhindern eine nachhaltige Erholung des Indikators.
Anschaffungsneigung stagniert auf sehr niedrigem Niveau
Die Anschaffungsneigung setzt ihre stagnierende Entwicklung, die bereits seit über einem Jahr anhält, auch im Oktober fort. Der Indikator zeigt sich gegenüber dem Vormonat nahezu unverändert und weist -16,3 Punkte auf. Damit bleibt auch sein Niveau überaus niedrig. Ein geringerer Wert für die Konsumneigung wurde zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2008 gemessen. Seit etwa einem Jahr verharrt die Konsumneigung auf diesem niedrigen Niveau und lässt nach wie vor keinerlei Anzeichen einer Besserung erkennen. Neben der hohen Inflation dürfte auch die Tatsache eine Rolle spielen, dass zuletzt die Arbeitslosigkeit wieder etwas zugenommen hat. Bei etlichen Beschäftigten wird die Sorge um die Sicherheit des Arbeitsplatzes damit zunehmen. Verstärkt wird die Besorgnis darüber hinaus durch steigende Unternehmensinsolvenzen, die ebenfalls für Verunsicherung sorgen. All dies drückt auf die Kauflaune der Bundesbürger.
Konjunkturerwartungen stabilisieren sich
Im Gegensatz zu den Einkommensaussichten bleiben die Konjunkturerwartungen von einem Rückschlag verschont. Der Indikator kann sich mit einem kleinen Plus von einem Punkt stabilisieren. Er liegt nun knapp 20 Zähler über dem entsprechenden Wert des Vorjahres.
Trotz der leichten Verbesserung signalisiert der Konjunkturindikator noch keine nachhaltige Erholung der deutschen Wirtschaft. Dies zeigt sich auch an den Wachstumsprognosen in diesem Jahr. Demnach wird Deutschland 2023 nach Angaben der EU-Kommission mit einem Minus von 0,4 Prozent die schlechteste konjunkturelle Entwicklung unter den Staaten der Europäischen Union verzeichnen.
Pressemitteilung der GfK: Erholung des Konsumklimas lässt weiter auf sich warten
Die News als PDF-herunterladen
Energiepreisbremsen bis April 2024 verlängern
11/2023 - Die Bundesregierung hat beschlossen, die Preisbremsen auf Strom, Gas und Fernwärme bis Ende April 2024 zu verlängern. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) befürwortet diesen Schritt. vzbv-Vorständin Ramona Pop kommentiert wie folgt:
Privathaushalte müssen auch im kommenden Winter vor hohen Preisen bei Strom, Gas und Fernwärme geschützt werden. Wer Anfang des Jahres in einem teuren Energievertrag gelandet ist, zahlt wegen der Mindestvertragslaufzeit auch über 2023 hinaus hohe Arbeitspreise. Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Energiepreise in diesem Winter noch einmal stark erhöhen. Die Energiepreisbremsen für Gas, Strom und Wärme bis April 2024 zu verlängern ist deshalb richtig.
Um die Verbraucher:innen weiter zu entlasten, muss die Bundesregierung zudem die niedrigere Mehrwertsteuer auf Gas und Wärme wie geplant bis Ende März fortführen. Darüber hinaus sollte die Stromsteuer um zwei Cent pro Kilowattstunde auf das europäische Minimum abgesenkt werden.
Quelle „vbz - Statement von Ramona Pop, Vorständin des vzbv, zur Verlängerung der Preisbremsen“
Cloud Dienste - So richtig himmlisch ist keiner
11/2023 - Früher musste man regelmäßig Backups der eigenen Daten auf eine USB-Festplatte ziehen – heute bucht man dafür Speicherplatz im Internet. Cloud-Speicherdienste wie die von Google, Microsoft oder Apple übertragen automatisch alles, was sich auf Handy, Laptop oder Tablet ändert, als Kopie in den Online-Speicher. Die Stiftung Warentest hat neun Dienste getestet. Sicher, schnell und vielseitig zugleich ist keiner, aber es gibt gute Lösungen.
Vier von neun Cloud-Diensten sind gut, drei befriedigend, einer fällt mit dem Urteil mangelhaft durch. Ab etwa 7 Euro bieten die Dienste im Test mindestens 1 Terabyte Speicherplatz, das reicht bei den meisten für ein Backup aller wichtigen Daten. Geprüft wurden Geschwindigkeit, Handhabung und der Schutz persönlicher Daten.
Schon beim ersten Prüfpunkt Geschwindigkeit lagen die Anbieter weit auseinander – und es gab einen Totalausfall. Für den Upload eines Testordners mit 2,5 Gigabyte brauchten die Dienste zwischen etwas mehr als einer Minute und über 1,5 Stunden. Wer 500 Gigabyte oder mehr mit einem Rutsch synchronisieren möchte, braucht je nach Anbieter zwischen einigen Stunden und vielen Tagen.
Auch beim Thema Datenschutz gibt es große Unterschiede. Wer auf europäischen Datenschutz Wert legt, ist mit den Diensten von Telekom und Strato gut beraten. Ihre Server stehen ausschließlich in Deutschland. Branchenpionier Dropbox und auch Apple und pCloud haben dagegen deutliche Mängel in der Datenschutzerklärung und sehr deutliche in den AGB.
Der Test von Cloud-Diensten findet sich in der November-Ausgabe der Zeitschrift test und unter www.test.de/cloud.
Quelle „Stiftung Warentest.“ Zum Artikel auf test.de